„Haben Sie Auslandserfahrung?“ diese Frage kommt oft bei Vorstellungsgesprächen vor. Viele Unternehmen setzen auf Internationalisierung, sie richten ihre Antennen nicht nur auf den heimischen Markt aus, sondern auch über die Grenzen hinaus. Bei dieser Strategie macht es natürlich Sinn, gezielt nach Mitarbeitern zu suchen, die bereits Erfahrungen mit dem Leben im Ausland haben. Wer im Rahmen des Studiums ein Jahr zum Beispiel an der BBS Bologna Business School verbringt, wertet seinen Lebenslauf entscheidend auf. Doch auch andere Vorzüge sind mit einem Auslandsaufenthalt verbunden, wie das Erlernen einer fermden Sprache.
Tipps für die Planung
Schon einen Urlaub zu organisieren, nimmt Zeit in Anspruch. Umso aufwendiger ist es, ein ganzes Jahr im Ausland zu planen. Vor allem, weil man ja beim Studieren im Ausland nicht nur das Land kennenlernen, sondern auch seine Ausbildung vorantreiben möchte. Viele junge Leute träumen davon, in fernen Ländern Zeit zu verbringen. Doch ein Auslandsstudium unterscheidet sich maßgeblich von einem Urlaub. Immerhin muss man nicht nur die Unterkunft und den Flug organisieren, sondern sich auch einen Studienplatz an der Hochschule seiner Wahl sichern. Diese richtet sich unter anderem nach folgenden Kriterien:
- Wird der gewünschte Studienzweig überhaupt angeboten?
- Ist die Unterrichtssprache geläufig?
- Interessiert man sich für das Land?
- Wie sieht es mit den Studiengebühren aus?
- Ist es möglich, am Campus zu wohnen oder muss man sich eine andere Unterkunft organisieren?
- Gibt es Zugangsvoraussetzungen?
Die Vorteile eines Auslandsjahres
Ein Jahr im Ausland zu verbringen, ist aufregend, jedoch bei manchen mit einigen Ängsten verbunden. Diese können jedoch rasch ausgeräumt werden, wenn man sich gut auf das Auslandsstudium vorbereitet. Immerhin hat ein Auslandsaufenthalt viele Vorteile und das sowohl in Hinblick auf die Karriere als auch auf die Persönlichkeit. Bei kürzeren Aufenthalten im Urlaub lernt man ein Land nie so genau kennen, als wenn man für einige Monate dort lebt. Dann ist es möglich, richtig in die Kultur einzutauchen und sich grundlegend mit den Bräuchen in der Fremde zu befassen. Traditionelle Feste werden mitgemacht und man erfährt, wie sich der Tagesablauf für Einheimische abspielt. Wer in jungen Jahren ins Ausland geht, wird schnell selbständig und steht schon bald auf eigenen Beinen. Darüber hinaus ist das Studium ein idealer Zeitpunkt, um ein Jahr im Ausland zu verbringen. In diesem Lebensabschnitt sind viele weder privat noch beruflich fix gebunden. Während des Auslandsjahrs gibt es immer wieder Gelegenheit für Ausflüge in das Umland, um sich Sehenswürdigkeiten und Naturschätze anzusehen. Doch auch in fachlicher Sicht bringt ein Auslandsaufenthalt Studenten weiter. In fernen Ländern werden Inhalte anders vermittelt und so eignet man sich Knowhow an, wie es zu Hause nicht immer möglich wäre. Kaum woanders lernt man eine Fremdsprache darüber hinaus so gut wie bei einem Studienjahr im Ausland. Immerhin wird man während der Vorlesungen und auch in der Freizeit ständig damit konfrontiert. Die Scheu, sich in der fremden Sprache zu verständigen, verliert man selbst. Ein Auslandsjahr hat oft Auswirkungen auf das gesamte weitere Leben. Viele Firmen suchen gezielt nach Absolventen, die bei einem Aufenthalt im Ausland ihren Horizont erweitert und ihre Flexibilität unter Beweis gestellt haben.
Gibt es auch Nachteile?
Wer ein Jahr ins Ausland gehen möchte, muss Selbständigkeit und Flexibilität unter Beweis stellen. Außerdem ist es notwendig, sich schnell auf neue Situationen einzustellen. Manche fühlen sich in der Anfangsphase damit überfordert, dem Unterricht in der Fremdsprache zu folgen. Daher ist es wichtig, schon zu Hause in der Zeit der Vorbereitung an diesem Punkt zu arbeiten und gegebenenfalls zusätzliche Sprachkurse zu belegen. Ein weiterer Punkt ist, dass man nach dem Jahr im Ausland möglicherweise an der Uni zu Hause Prüfungen nachholen muss, denn nicht immer ist der Lehrplan im In- und Ausland exakt gleich. Nicht zu vergessen ist die soziale Komponente. Wenn man am neuen Studienort niemanden kennt, kann es zu Heimweh kommen. Schließlich lässt man Freunde und Familie zurück und ist tausende Kilometer von Zuhause getrennt. Wichtig ist, möglichst schnell Anschluss zu finden. Viele Universitäten bieten gemeinsame Ausflüge und Kennenlern-Treffs für internationale Studenten an. Auch beim Sport auf dem Campus kommen sich neue Studenten näher. Oft werden während eines Auslandsjahres sogar Freundschaften fürs Leben geschlossen. Ein weiterer Nachteil eines Auslandsaufenthalts ist die finanzielle Belastung von Studiengebühren und Miete für die Wohnung oder das Zimmer am Campus. Doch unter dem Strich überwiegen die Vorteile, wenn man sich für das Abenteuer Auslandsjahr entscheidet.
Planung ist alles
Experten von Beratungsstellen wie dem deutschen akademischen Auslandsdienst empfehlen, mit der Planung des Auslandsaufenthalts im Rahmen der Ausbildung bereits 1 bis 1,5 Jahre vor dem gewünschten Abreisetermin zu beginnen. Plätze an ausländischen Hochschulen sind gerade in beliebten Ländern sehr gefragt. Da die Bewerbungsverfahren unter Umständen mehrere Monate in Anspruch nehmen können, lohnt es sich rechtzeitig damit zu beginnen um keine Fristen zu versäumen. Bevor man damit beginnt, sollte jedoch unbedingt geklärt werden, ob die Heimatuniversität oder die Fachschule die Prüfungen im Ausland anerkennt. Innerhalb der Europäischen Union gibt es diesbezüglich oft keine Probleme, anders kann es unter Umständen bei Auslandsaufenthalten in fernen Ländern aussehen.